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Ausschreibung: InnovationScouts - DE-Berlin
Sozialforschung
Beratung in Sachen Evaluierung
Dienstleistungen im Sozialwesen
Dokument Nr...: 887977-2020 (ID: 2020111917284191939)
Veröffentlicht: 19.11.2020
*
  Projektevaluation: InnovationScouts
1
Deutsches Rotes Kreuz - Generalsekretariat
Team 42 - Soziale Arbeit und Bürgerschaftliches Engagement
Carstennstraße 58
12205 Berlin
Berlin, den 10.11.2020
Projektevaluation:
InnovationScouts
Aufforderung zur Angebotsabgabe
Art der Vergabe:
Öffentliche Ausschreibung
Angebotsabgabe:
Die Abgabe des vollständigen Angebots muss bis einschließlich 08.12.2020  im
verschlossenen Umschlag und ausschließlich per Post - an die u.g. Adresse des Auftraggebers
erfolgen. Bitte vermerken Sie außen auf dem Umschlag Ausschreibungsunterlagen  bitte
nicht öffnen und geben Sie im Betreff Ihres Anschreibens die folgende Referenznummer an:
2020-42-002.02
Bitte bekunden Sie Ihr Interesse an der Ausschreibung vorab per E-Mail.
Auftraggeber:
Deutsches Rotes Kreuz - Generalsekretariat
Team 42  Soziale Arbeit und Bürgerschaftliches Engagement
Carstennstraße 58
12205 Berlin
Zur Interessensbekundung und bei Rückfragen wenden Sie sich bitte ausschließlich per
E-Mail - an:
E-Mail: Ausschreibung-Innovationscouts@drk.de
Referenznummer: 2020-42-002.02
Die Rückfragen stellen Sie bitte bis spätestens sechs Tage vor Ablauf der Frist.
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1. Überblick:
Titel des Projekts:
Innovationsscouting in der Freien Wohlfahrtspflege  Ein Modellprojekt zu Innovation für Inklusion im Deutschen Roten Kreuz
Durchführungsorte:
Berlin, Münster, Mainz
Projektlaufzeit:
01.09.2020 - 31.08.2025
Projektbudget:
1.060.438,80 EUR
Evaluationsbudget:
50.000 EUR
Ansprechpartner:
Delia Jakubek
(Projektkoordinatorin):
Jasmin Rocha
(Research Managerin Evaluation & Statistik)
Bindefrsit:
15.01.2021
2. Zeitplan der Ausschreibung
Veröffentlichung der Ausschreibung
10.11.2020
Frist zur Angebotsabgabe
08.12.2020
Bearbeitungszeitraum der Ausschreibung
15.12.2020
Voraussichtliche Zuschlagserteilung
18.12.2020
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1. Hintergrund
Als anerkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland nimmt das Deutsche Rote Kreuz die Interessen
derjenigen wahr, die der Unterstützung bedürfen, um soziale Benachteiligung, Not und menschenunwürdige Situationen zu
beseitigen sowie auf die Verbesserung der individuellen, familiären und sozialen Lebensbedingungen hinzuwirken. Die Arbeit der
DRK-Wohlfahrt ist von den Grundsätzen des Roten Kreuzes "Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit,
Freiwilligkeit, Einheit und Universalität" bestimmt.
Die UN-Behindertenrechtskonvention und das Bundesteilhabegesetz (BTHG) haben die Grundlagen für mehr Möglichkeiten der
Teilhabe und mehr Selbstbestimmung für Menschen mit Teilhabebeschränkungen (MmTb) geschaffen. Trotz dieses gesetzlich
geschaffenen Anspruchs bedarf es weiterer Maßnahmen, um die inklusive Gesellschaft in Deutschland voranzubringen.
Beispielsweise ist nach wie vor die Barrierefreiheit in vielen Bereichen noch nicht umgesetzt, die sozialen Systeme
(Einrichtungen, Kommunen, kommunale Parlamente, Wohlfahrtsverbände, lokale Wirtschaftsunternehmen etc.) und die sich darin
befindenden Akteure wandeln sich nur langsam. Hier setzt die Modellprojektidee InnovationsScouting für Inklusion an.
In zwei Modellregionen (DRK-Landesverbände Rheinland-Pfalz und DRK-Landesverband Westfalen Lippe) unterstützt je ein lokales
InnovationScout-Team durch Beratung und Begleitung soziale Systeme und darin wirkende Akteure dabei, den Weg zu einer
inklusiven Gesellschaft zu beschreiten und ein inklusives Innovations-Ökosystem zu gestalten. Dazu nutzen und entwickeln sie
innovative Inklusionsmethoden wie einen inklusiv gedachten Design-Thinking-Prozess, um möglichst partizipative und
zielgruppennahe neue Projekte und Angebote zu entwickeln. Bestehende Prozesse werden unterstützt, z.B. indem inklusive
Bewerbungsprozesse angestoßen und deren Umsetzung unterstützt wird. Über verschiedene Medien sollen die inklusiven Methoden
und Prozesse sowie Ergebnisse, die beim Austesten der Methoden entstehen, mit den Multiplikatoren, Fach- und Führungspersonen
und MmTb fortlaufend geteilt werden.
3. Kurzbeschreibung des Evaluationsgegenstandes
Das Projekt Innovationsscouting in der Freien Wohlfahrtspflege  Ein Modellprojekt zu Innovation für Inklusion im Deutschen
Roten Kreuz ist im Bundesverband im Team Soziale Arbeit und Bürgerschaftliches Engagement angesiedelt und wird mit Mitteln der
Aktion Mensch Stiftung umgesetzt. Es wird gemeinsam mit den Landesverbänden Westfalen-Lippe und Rheinland-Pfalz umgesetzt.
Im Rahmen des Modellprojekts soll der Ansatz InnovationScouting von 2020 bis 2025 erprobt sowie der Wissenstransfer vorbereitet
werden. Um diese Ziele zu erreichen, werden InnovationScout-Teams gebildet, die jeweils aus mindestens einem MmTb und ggf.
einem Menschen ohne Teilhabebeschränkungen bestehen. Die Hauptaufgaben dieser InnovationScout-Teams sind es,
 Kommunen, Vereine, Wohlfahrtsverbände etc., die an Veränderung interessiert sind, punktuell zu inklusiven
Innovationsprozessen zu beraten und bereits vorhandenes (Methoden-) Wissen an sie weiterzugeben (16 Beratungen bezüglich
inklusiver Innovationsprozesse).
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 in längeren Entwicklungsprojekten (bis zu 1 Jahr) in Zusammenarbeit mit interessierten Akteuren ein neues innovatives Angebot
zu entwickeln. Beispielsweise könnten durch die Begleitung der InnovationScouts Aktionspläne geschrieben, barrierefreie
Erste-Hilfe-Kurse etabliert oder Möglichkeiten erarbeitet werden, inklusives Ehrenamt zu ermöglichen (8 Entwicklungsprojekte,
in denen soziale Innovationen (weiter-)entwickelt werden).
 Lernerfahrungen aus der Zusammenarbeit der InnovationScout-Tandems zusammenzutragen (Wie wurden Probleme in der Zusammenarbeit
gelöst? Welche positiven und negativen Auswirkungen hat ein solches Tandem für die Mitarbeitenden und Stakeholder?)
Weitere Aufgaben sind die regionale Netzwerkarbeit und die Vernetzung der Akteure in einem inklusiven Innovations-Netzwerk
(durch je eine Auftaktkonferenz pro Modellregion, Gespräche mit Netzwerkpartnerinnen und -partnern, Transfertagungen) sowie
die Zuarbeit für das Wissensmanagement (u. a. Aufbau eines Methodenbaukastens) und die Multi-Channel-
Öffentlichkeitsstrategie.
Kernzielgruppe des Modellprojekts sind Menschen mit Teilhabebeschränkungen (das bedeutet Menschen, die körperliche,
seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten
Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern
können (vgl. SGB IX)). Im Verlauf des Projekts werden Menschen mit Exklusionserfahrungen im weiteren Sinne (Menschen in
besonderen sozialen Schwierigkeiten wie bspw. Menschen ohne Obdach oder nach Entlassung aus geschlossenen Einrichtungen)
mitbedacht und in einzelnen Teilprojekten die primäre Zielgruppe ausgeweitet, um möglichst viel Skalierungspotenzial zu
nutzen.
Die sekundäre Zielgruppe des Projekts sind Fach- und Führungskräfte im DRK und darüber hinaus, die mit MmTb arbeiten. Die
tertiäre Zielgruppe sind Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Damit sind Akteurinnen und Akteure gemeint, die Teil des
inklusiven Innovations-Ökosystems werden sollen und Stakeholder im Sozialraum sind.
3.1. Ziele der Evaluation
Das Projekt InnovationScouts ist ein Modellprojekt, d.h. es werden neue Ansätze und Strategien erprobt, mit dem Ziel des
Ausbaus und der Übertragung auf weitere Durchführungsorte. Die Evaluation soll das Projekt über die gesamte Laufzeit
begleiten und die kritische Reflexion im Team im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Modellprojekts
unterstützen. Dies betrifft sowohl die inklusiven Methoden, angestoßenen Prozesse, die durchgeführten Projekte, die
Öffentlichkeitsstrategie, den Netzwerkausbau als auch die Erfahrungen aus dem Tandem. Insbesondere in der Abschlussphase des
Projekts soll die Evaluation bei der Bewertung der Projektergebnisse unterstützen und die Lernerfahrungen der am Projekt
beteiligten Akteure zusammentragen, um den Wissenstransfer zu fördern.
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3.2. Zentrale Fragestellungen für die Evaluation
Inhaltlich soll die Evaluation sich auf die folgenden fünf Themenfelder konzentrieren: 1) die Rekrutierung und Zusammenarbeit
der InnovationScouts untereinander und mit den Stakeholdern 2) die Vernetzung der Akteure in einem inklusiven
Innovations-Netzwerk, 3) die Entwicklungsprojekte, 4) die Entwicklung und Nutzung des Methodenbaukastens im Rahmen des
Wissensmanagements und der Öffentlichkeitsstrategie sowie 5) die Finanzierung und Verstetigung des Modellprojekts.
Fragestellungen sind:
3.2.1. Rekrutierung und Zusammenarbeit der InnovationScouts untereinander und mit den Stakeholdern
 Mit welchen Strategien werden die InnovationScouts an den unterschiedlichen Durchführungsorten rekrutiert? Welche
Herausforderungen sind damit verbunden und wie wird damit umgegangen?
 Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der InnovationScouts untereinander? Welche Unterschiede lassen sich bezüglich der
Durchführungsorte ausmachen?
 Wie gestalten die InnovationScouts ihr Beratungsangebot? Wie wird es beworben/bekannt gemacht?
 Wie wird das Beratungsangebot der InnovationScouts angenommen? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Stakeholdern
(Kommunen, Fach- und Führungskräfte, Multiplikatoren)?
 In welchem Umfang kann eine solches Team Einfluss auf die Reduzierung von Barrieren und die Wahrnehmung von Barrieren bei
relevanten Stakeholdern haben?
3.2.2. Vernetzung der Akteure in einem inklusiven Innovations-Netzwerk
 Welche Akteure werden angesprochen, um sich in einem inklusiven Innovationsnetzwerk zu vernetzen? Wie reagieren sie darauf?
 Welche Strategien werden genutzt, um unter Berücksichtigung der aktuellen COVID19-Pandemie lokale Akteure zu vernetzen? Wie
erfolgreich sind diese Strategien? Welche Herausforderungen sind damit verbunden?
 Wie entwickeln sich die Innovations-Netzwerke im Vergleich? Welche Rolle spielen bestehende Netzwerkstrukturen?
 Welchen Einfluss hat die Multi-Channel-Öffentlichkeitsstrategie auf die Bildung der Netzwerke?
3.2.3. Die Entwicklungsprojekte und Prozesse
 Welche neuen Projekte entstehen aus der Beratung durch die InnovationScouts?
 Inwiefern sind sie inklusiv/reduzieren sie Teilhabebarrieren? Welche Rolle spielen dabei innovative Methoden?
3.2.4. Methodenbaukasten
 Wie wird der Methodenbaukasten genutzt? Wie entwickelt sich die Nutzung des Baukastens?
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 Wie wird sichergestellt, dass Menschen mit Teilhabebeschränkungen die Entwicklung des Methodenbaukastens kritisch begleiten?
 Inwiefern wird das Angebot als hilfreich wahrgenommen?
 Welchen Einfluss hat die Multi-Channel-Öffentlichkeitsstrategie auf das Nutzungsverhalten der Zielgruppe?
3.2.5. Finanzierung
 Wie wirkt sich der Finanzierungsansatz auf das Projekt aus und welche Lernerfahrungen lassen sich daraus ableiten?
 Welche Formen der Verstetigung ergeben sich für die Innovationscouts?
Die spezifischen Fragestellungen passen die Evaluierenden gemeinsam mit dem Projektteam jährlich an. Die Fragestellungen für
das erste Jahr sollten am Ende der Explorationsphase gemeinsam mit dem Projektteam und dem Evaluationsteam finalisiert werden.
3.3. Eingrenzung des Evaluationsgegenstandes, Erwartungen in Bezug auf Ansatz und Methoden der Evaluation
Das Modellprojekt erprobt neue Ansätze in unterschiedlichen Kontexten. Wirkmechanismen können komplex sein. Daher erscheint
es sinnvoll, theoriebasierte und komplexitätssensible Ansätze im methodischen Design zu berücksichtigen. Um den
Entwicklungsprozess angemessen reflektieren zu können, bieten sich gegebenenfalls auch die Methoden der Developmental
Evaluation an.
Der/die Evaluierende/n sollte im Rahmen der Explorationsphase zunächst die Kerndokumentation für das Projekt analysieren, in
Absprache mit dem Projektteam die Evaluationsfragen weiter spezifizieren und den methodischen Ansatz inklusive der Strategien
der Datensammlung und -analyse ausarbeiten. Dabei sollten unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt und (ggf. im Rahmen
eines Mixed-Methods-Designs) trianguliert werden.
Der methodische Ansatz sollte berücksichtigen, dass die Evaluation das Projektteam im Umsetzungsprozess bei der Reflexion und
Steuerung unterstützen soll. Erkenntnisse aus der Erhebung und Analyse von Daten sollten möglichst zeitnah und in geeigneten
Formaten an das Projektteam zurückgespiegelt werden.
Sowohl bei der Datensammlung als auch bei der Analyse und Rückspiegelung sollten Methoden so gewählt sein, dass sie Menschen
mit Teilhabebeschränkungen nicht an der Teilnahme hindern oder beschränken. Außerdem sollten Formate die jeweils aktuelle
COVID-19-Pandemiesituation angemessen berücksichtigen und die an der Evaluation Teilnehmenden nicht in Gefahr bringen.
Die Evaluation soll sich an den Qualitätsstandards für Evaluationen der Deutschen Gesellschaft für Evaluationen (DeGEval)
ausrichten. Berücksichtigte Datenquellen sollten nachvollziehbar beschrieben und beurteilt werden. Bewertungskriterien, die
der Evaluation zugrunde gelegt werden, sollten explizit genannt werden.
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4. Anforderungen an das Evaluationsteam:
Die mit der Evaluierung beauftragten Personen tragen die Hauptverantwortung für das Design, die Durchführung und die
Auswertung der Evaluation. Das Evaluationsteam bzw. der/die Evaluator/in sollte zusammen über die folgenden Qualifikationen
und Kompetenzen verfügen:
 Mindestens fünf Jahre Erfahrung in der wissenschaftlichen Begleitung/Evaluation von Projekten im sozialen Bereich
 Erfahrung in der Arbeit mit vulnerablen Gruppen
 Sensibilität für die Belange von Menschen mit Behinderungen
 Flexibel in der Anpassung der Evaluationsmethoden an neue Zielgruppen
5. Laufzeit und Budget
Die Vertragslaufzeit beginnt zum 01.01.2021 und beläuft sich auf einen festen Zeitraum von 12 Monaten. Der Auftraggeber
behält sich die einseitige Option vor, den Vertrag viermalig weitere 12 Monate bei gleichbleibenden Bedingungen zu
verlängern. Über die Inanspruchnahme der Option wird der Auftragnehmer spätestens drei Monate vor Ablauf der jeweiligen
Vertragslaufzeit schriftlich informiert.
Der Vertrag endet jedoch spätestens nach Ablauf von 60 Monaten, ohne dass es einer gesonderten Kündigung bedarf.
Budget: 50.000 EUR (gesamt für alle 5 Jahre, inkl. MwSt., inkl. Reise- und Materialkosten)
6. Zusammenarbeit mit dem DRK-Team
Projektkoordinatorin
Direkte Ansprechpartner*in für das Evaluationsinstitut, Planung- und Koordination der Evaluation, stellt Zugang zu relevanten
Dokumenten zur Verfügung und führt auf Bundesebene Evaluation (Evaluation, die beide Landesverbände betrifft) durch, Planung
des jährlich stattfinden Jahresevaluation, Planung der viertelejährigen Evaluationsgespräche
InnovationScouts
Projektmitarbeitende die direkt mit den Zielgruppen arbeiten, führen Evaluation auf Landesebene durch, Beteiligung an
jährlich stattfinden Jahresevaluation, Beteiligung an den vierteljährigen Evaluationsgesprächen
Referentin für Behindertenhilfe
Qualitätssicherung Barrierefreiheit und Teilhabe, Beteiligung an jährlich stattfinden Jahresevaluation
Referentin für Evaluation
Qualitätssicherung Evaluation, Beteiligung an jährlich stattfinden Jahresevaluation
Aktion Mensch Stiftung
Qualitätssicherung Projekt, Finanzierer, Beteiligung an jährlich stattfinden Jahresevaluation möglich
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7. Präsentation und Nutzung der Ergebnisse (Plan und Verantwortlichkeiten)
Zwischenergebnisse sollten in regelmäßigen Abständen (vierteljährlich) in Form von übersichtlichen und optisch ansprechend
gestalteten Power Point Präsentationen im Rahmen eines Feedbackgesprächs (kann auch online durchgeführt werden) an das
Projektteam rückgespiegelt werden. Jeweils nach einem Jahr sollten die Gesamtergebnisse mit dem Projektteam in einem 1-2
tägigen Workshop diskutiert und in einem ansprechenden Kurzformat schriftlich aufbereitet werden. Die jährlichen Treffen
sollten auch dazu dienen, die inhaltlichen Schwerpunkte und das methodische Vorgehen der Evaluation für das Folgejahr
festzulegen. Die schriftliche Aufbereitung dieser Treffen als kurze Ergebnisprotokolle obliegt dem Evaluationsteam.
Zum Abschluss der Evaluation wird ein Bericht von max. 20 Seiten (ohne Anhänge) als veröffentlichungsfähige Publikation
bereitgestellt.
Bei der Erstellung der Power Points und Projektberichte ist auf umfangreiche Barrierefreiheit zu achten.
8. Auswahlprozess und kriterien
8.1. Dem Angebot beizufügende Unterlagen:
Das Angebot ist in deutscher Sprache einzureichen.
1) Evaluationsskizze (maximal 5 Seiten) mit Vorschlägen zu:
a. Methodische Herangehensweise;
b. wie die Evaluation möglichst barrierearm und partizipativ gestaltet werden kann;
c. Vorschläge für praxisorientierte innovative Formate der Ergebnissicherung und Dokumentation
a. Beispielagenda für jährlichen Evaluationsworkshop
2) Kostenkalkulation unter Angabe des Honorars der jeweiligen Evaluator/innen und der voraussichtlichen Reise- und Nebenkosten
(orientiert am Bundesreisekostengesetz (BRKG). Alle Kosten inklusive Umsatzsteuer müssen aufgeführt sein (max. 50.000 ).
3) Zum Nachweis der Eignung hat der Bieter mit Angebotslegung eine Unternehmensreferenz im Bereich Projektevaluation und , die
mit dem gegenständlichen Auftrag vergleichbar ist, nachzuweisen.
4) Lebensläufe der Mitglieder des Evaluationsteams (daraus sollte ersichtlich sein, inwiefern die Anforderungen unter Punkt 6
erfüllt sind)
5) Aufgabenverteilung im Team
6) Zwei Arbeitsproben (1x Evaluationsbericht, 1 x Evaluationspräsentationen)
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8.2. Verfahrensablauf
Das Angebot ist bis Ende der Angebotsfrist abzugeben. Die Öffnung der Angebote erfolgt nach Ablauf der Angebotsfrist. Die
Teilnahme der Bieter an der Öffnung ist nicht gestattet.
Die auf Grundlage dieser Vergabeunterlagen fristgerecht eingereichten Angebote der Bieter werden auf Nichtvorliegen von
Ausschlussgründen (u.a. Vollständigkeit der Angebote und Einhaltung aller Muss-Vorgaben der Leistungsbeschreibung) und die
Erfüllung der Eignungskriterien geprüft.
Das Angebot muss, um vollständig zu sein, alle in den Vergabeunterlagen enthaltenen Vorgaben abdecken. Fehlen Angaben oder
Unterlagen können, die Unterlagen oder Angaben nicht nachgefordert werden. Angebote, die die geforderten Angaben und
Unterlagen nicht beinhalten, werden ausgeschlossen.
Die Auftraggeberin wird schließlich dem Bieter, der das wirtschaftlichste Angebot gemäß Zuschlagkriterien gelegt hat, den
Zuschlag erteilen.
8.3. Bewertung des Angebotes
Der Zuschlag wird gemäß  43 Abs. 1 UVgO auf das unter Berücksichtigung aller Umstände wirtschaftlichste Angebot erteilt.
Der niedrigste Angebotspreis ist nicht entscheidend.
Für die Angebotswertung im Hinblick auf die Erteilung des Zuschlags erfolgt die Wertung anhand der im Folgenden aufgeführten
Kriterien und ihrer jeweiligen Gewichtung:
Zuschlagskriterium Anteil am Gesamtgewicht
1. Gesamtpreis
30 %
2. Qualität Umsetzungskonzept
2.1 Evaluationsskizze und Beispielagenda
50 %
2.2 Personalkonzept
10 %
2.3. Arbeitsproben
10% Summe 100 %
Im Falle eines Punktegleichstandes wird der Zuschlag jenem Bieter erteilt, dessen Angebot im Zuschlagskriterium
Umsetzungskonzept die höhere Punktezahl erreicht hat.
Die Bewertung der Qualität erfolgt anhand des eingereichten Konzeptes, welches insbesondere auf nachfolgende Punkte eingeht:
1) Evaluationsskizze und Beispielagenda für jährlichen Evaluationsworkshop und
2) Qualifikationen und Kompetenzen des Evaluationsteams sowie die Aufgabenverteilung. im Team.
3) Arbeitsproben (1x Evaluationsbericht, 1 x Evaluationspräsentationen)
8.3.1. Bewertung im Unterkriterium Evaluationsskizze und Beispielagenda
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Jeder Bieter beschreibt hierfür den Ablauf (Organisation, Durchführung und Personaleinsatz) der Evaluation. Dabei ist
darzustellen welcher Methodenansatz für die Evaluation der Ziele gewählt wurde. Hierbei ist insbesondere auf die
Besonderheiten der Zielgruppe einzugehen und mögliche Risiken oder Schwierigkeiten innerhalb der Evaluation darzulegen, die
beispielsweise zu einem erhöhten Evaluationsaufwand führen können.
3 Punkte
Der Umfang des eingereichten Evaluationskonzeptes ist ausgewogen und angemessen geplant. Auf die Besonderheiten der jeweiligen
Zielgruppen wurde eingegangen und der Methodenansatz entsprechend gewählt. Die zu erwartenden Risiken/Schwierigkeiten werden
umfassend erläutert und der Personaleinsatz unter Wirtschaftlichkeitsaspekten geplant. Die Zeitplanung ist ausgewogen und
realistisch. Das Evaluationskonzept lässt ein hohes Maß an Qualität erwarten.
2 Punkte
Der Umfang des eingereichten Evaluationskonzeptes wurde allgemein dargestellt. Auf die Besonderheiten der Zielgruppen wurde
teilweise eingegangen und der Methodenansatz entsprechend gewählt. Die zu erwartenden Risiken/Schwierigkeiten werden
erläutert und der Personaleinsatz wurde geplant. Die Zeitplanung ist unausgewogen aber noch fristgerecht geplant. Das
Prüfkonzept lässt ein gutes Maß an Qualität erwarten.
1 Punkt
Der Umfang des eingereichten Evaluationskonzeptes wurde wenig konkret dargestellt. Auf die Besonderheiten der Zielgruppen wurde
kaum eingegangen und der Methodenansatz entsprechend gewählt. Die zu erwartenden Risiken/Schwierigkeiten werden nur kurz
benannt oder nur grob erläutert. Der Personaleinsatz wurde zwar geplant jedoch erscheint er unwirtschaftlich. Die Zeitplanung
ist unausgewogen. Das Prüfkonzept lässt nur wenig Rückschlüsse auf eine gute Qualitätserbringung zu.
0 Punkte
Das Evaluationskonzept wurde gar nicht oder nicht ausreichend nachvollziehbar dargestellt. Auf die Besonderheiten der
Zielgruppe, auf mögliche Risiken oder Schwierigkeiten, Personaleinsatz wurde gar nicht oder nur unzureichend eingegangen.
8.3.2. Bewertung im Unterkriterium Personaleinsatz
Grundlage für die Bewertung ist eine auskräftige Darstellung der Erfahrung (Berufserfahrung, Qualifikationen, Referenzen mit
vergleichbaren Auftraggebern) des einzusetzenden Personals und die entsprechende Aufgabenverteilung.
2 Punkte
Das eingesetzte Personal wird benannt und mit Angaben aus Ihren jeweiligen Curriculum Vita vorgestellt. Die erworbenen
Qualifikationen haben einen klaren und aktuellen Bezug zur Leistungsbeschreibung und lassen erkennen, dass das Teammitglied
über viel Erfahrungswissen verfügt. Die Aufgabenzuordnung ist sachgerecht, ausgewogen und nachvollziehbar.
11
1 Punkte
Das eingesetzte Personal wird benannt und mit Angaben aus Ihren jeweiligen Curriculum Vita vorgestellt. Die erworbenen
Qualifikationen haben Bezug zur Leistungsbeschreibung und lassen erkennen, dass der/die Prüfer über Erfahrungswissen
verfügt/en. Die Aufgabenzuordnung ist dargestellt.
0 Punkte
Es werden keine Mitarbeiter genannt oder nur die Namen ohne weitere Angaben zu tätigen. Oder: Es werden Mitarbeiter/innen
benannt und vorgestellt, jedoch lassen die erworbenen Qualifikationen keinen konkreten Bezug zur Leistungsbeschreibung
erkennen, die Rückschlüsse auf das Erfahrungswissen zulassen. Die Aufgabenverteilung ist nicht dargestellt. Oder: Die
Aufgabenverteilung ist nicht sachgerecht oder nachvollziehbar.
8.3.3. Bewertung im Unterkriterium Arbeitsproben
2 Punkte
Die eingereichten Arbeitsproben haben ein hohes Maß an Qualität in den Evaluationsmethoden. Sie sind in Layout und Gestaltung
sehr überzeugend. Die beschriebene Zielgruppe stimmt mit dem vorliegenden Projekt überein.
1 Punkt
Die eingereichten Arbeitsproben haben ein gutes Maß an Qualität in den Evaluationsmethoden. Sie sind in Layout und Gestaltung
überzeugend. Die beschriebene Zielgruppe stimmt teilweise mit dem vorliegenden Projekt überein.
0 Punkte
Die eingereichten Arbeitsproben lassen keinen oder keinen weitreichenden Schluss über die Evaluationsmethoden zu. Sie sind in
Layout und Gestaltung wenig überzeugend. Die beschriebene Zielgruppe stimmt kaum mit dem vorliegenden Projekt überein.
8.4. Bindefrist
Der Bieter ist ab Abgabe seines Angebots bis zum Ablauf der Bindefrist am 15.01.2021 um 23:59 Uhr an sein Angebot gebunden.
Die Bindefrist beginnt mit dem Ablauf der Angebotsfrist. Im Falle einer etwaigen Verlängerung der Angebotsfrist durch den
Auftraggeber verschiebt sich die Bindefrist, auch wenn ihr Ablauf nach einem konkreten Datum oder Zeitpunkt bestimmt ist, um
denjenigen Zeitraum, um den die Angebotsfrist verlängert wird, sofern keine abweichenden Regelungen getroffen werden.
Wird der Bieter innerhalb der Bindefrist dazu aufgefordert die Bindefrist seines Angebotes zu verlängern, so hat der Bieter
vor seiner Erklärung/Zustimmung zur Bindefristverlängerung zu prüfen und die Auftraggeberin darauf hinzuweisen, inwieweit
sich eine Verzögerung der Zuschlagserteilung auf die angebotenen Ausführungsfristen auswirkt.
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8.5. Bewertungsmethode
Zur Bestimmung des wirtschaftlichsten Angebotes werden die Punktwerte eines jedes Zuschlagskriterium ermittelt. Die Berechnung
der durch das jeweilige Angebot erreichten Gesamtpunktzahl erfolgt unter Bestimmung der Preispunkte und Qualitätspunkte. Auf
Grundlage der jeweils errechneten Punktwerte wird die Gesamtpunktzahl gemäß der Gewichtung von Preis und Qualität bestimmt.
Für den Preis wird der Quotient aus dem günstigsten und dem zu bewertenden Angebot gebildet.
ü   =
Anhand der vorgegebenen möglichen Bewertungsstufen wird die Qualität des Konzeptes je Unterkriterium bewertet und mit dem
ausgewiesenen Gewichtungsfaktor multipliziert.
    =ä
Berechnung der Gesamtpunkte:
 +ä =
8.6. Sonstiges
Nebenangebote sind zulässig.
Die Kosten für die Ausarbeitung der Angebote, samt den erforderlichen Vorleistungen und Kalkulationen, für die Erstellung
einer etwaigen Angebotspräsentation sowie für die Anfertigung sonstiger in diesen Unterlagen angeführten Beilagen und
Nachweise, werden nicht erstattet.
Falls Sie wegen Auslastung Ihres Betriebes oder aus sonstigen Gründen kein Angebot abgeben wollen, wird um eine entsprechende
kurze Mitteilung gebeten. Hieraus werden Ihnen hinsichtlich künftiger Vergabeverfahren keine Nachteile entstehen.
Source: 4 https://www.bund.de/IMPORTE/Ausschreibungen/editor/Deutsches-Rotes-Kreuz-Generalsekretariat/2020/11/3661457.html
Data Acquisition via: p8000000
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             Database Operation & Alert Service (icc-hofmann) for:
       The Office for Official Publications of the European Communities
                The Federal Office of Foreign Trade Information
 Phone: +49 6082-910101, Fax: +49 6082-910200, URL: http://www.icc-hofmann.de
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